eMentoren

Der erste Schritt zur Veränderung

Eine Sensibilisierung ist der erste Schritt, um eine mögliche Leseschwäche zu identifizieren. Die Qualifizierung zum eMentor kann entscheidend dazu beitragen, die Situation von Betroffenen aktiv zu verändern.

Kluge Strategien erkennen

Wenn in den Nachrichten berichtet wird, dass in Deutschland mehrere Millionen Menschen nicht richtig lesen oder schreiben können, stellt sich die Frage, warum man im persönlichen Umfeld anscheinend nur sehr selten mit dem Thema in Berührung kommt. Lese- und Schreibschwierigkeiten lassen sich im Freundes- und Bekanntenkreis ja nicht auf den ersten Blick erkennen. Die Betroffenen entwickeln im Alltag, am Arbeitsplatz oder auch privat im Freundeskreis oftmals kreative Methoden und kluge Strategien, um nicht aufzufallen.

Situationen richtig einschätzen

Oftmals sind wir selbst nicht ausreichend sensibilisiert und ziehen die Möglichkeit, dass jemand nicht richtig lesen oder schreiben kann, überhaupt nicht in Betracht. Insbesondere für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Arztpraxen oder Apotheken, in Bürgerämtern, Schulen oder Kitas ist es nicht einfach, zu erkennen, ob Probleme in der Kommunikation oder bei Abwicklung einer Serviceleistung nicht möglicherweise auch durch geringe Literalität entstehen.

eMentoren als Multiplikatoren

Die Mitarbeiter im Bürgeramt, die Hausärztin und der Erzieher in der Kita können auf einer guten Vertrauensbasis viel bewirken. Im Projekt Alpha Element werden gut vernetzte Schlüsselpersonen zu so genannten eMentorinnen und eMentoren qualifiziert. Sie agieren dann als Multiplikatoren für ihre Kolleginnen und Kollegen und ihr weiteres Umfeld. Der Wirkungskreis wird immer nachhaltiger und größer.

Geringe Literalität erkennen

Das mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung geförderte Projekt GRUBIN bietet Hilfestellungen für Fachkräfte, um vorhandene Anzeichen von Lese- und Schreibschwierigkeiten festzustellen. Es hat verschiedene Lösungsansätze zur besonderen Unterstützung von Menschen mit geringen Lese- und Schreibkompetenzen auf dem Weg in ihre berufliche Integration entwickelt.

Praktische Lösungen anbieten

Die angehenden eMentorinnen und eMentoren lernen zum einen alles über geringe Literalität und Grundbildungsbedarfe, was sie für ihre Arbeit brauchen, und werden zum anderen mit Einsatzmöglichkeiten digitaler Werkzeuge vertraut gemacht. Denn wenn zum Beispiel die Apothekerin erkennt, dass ihr Kunde Probleme mit dem Lesen hat, kann sie ihm helfen. So kann sie die wichtigsten Informationen zur Einnahme eines Medikaments per Sprachnachricht mitgeben oder eine App empfehlen, die die Packungsbeilage vorliest.

Anstoß geben

Idealerweise haben die eMentoren dann direkt leicht zugängliches Infomaterial zur Hand. Einfache Tipps und Tricks für den Alltag können erste wertvolle Anstöße geben, um den Alltag gering literalisierter Menschen zu verbessern. Das Projekt Alpha Element versorgt seine qualifizierten eMentorinnen und eMentoren mit diesem Informationsmaterial. Der eMentoren-Ansatz im Projekt Alpha Element stärkt das Wissen über digitale Hilfsmittel und deren Mehrwert für die Alltagsbewältigung.

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